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Samstag, 24. Dezember 2011

Fröhliche Weihnachten

Ein schönes Fest!

Es weihnachtet sehr – Coca Cola, Apple und Co.

Endlich ist es so weit, der Weihnachtsbaum strahlt in voller Pracht, die Plätzchen liegen verführerisch auf einem geschmückten Teller und die liebe Verwandtschaft steht vor der Tür mit großen Geschenken und ebenso großen Hunger.
Wird der Braten schmecken?
Welche Lieder durchdringen die kalten Mauern der kleinen Kirche? Oh, du Fröhliche?
Was ist drin in den zahlreichen Päckchen? Socken? Ein selbst gemaltes Bild von der kleinen Nichte? 

Fragen über Fragen, die einem so kurz vor der Bescherung im Kopf herumschwirren. Aber noch ist Zeit, das Haus ist still und das Essen noch nicht auf dem Teller, noch kann man sich entspannen.
Vielleicht bei ein paar Spots?

Hier einige weihnachtliche Werbespots, die Euch das Fest versüßen (Tipps geben, was man noch schnell verschenken könnte, zeigen wie der Weihnachtsmann seine Termine koordiniert und was ein Jäger nicht tun sollte).

Quelle: Coca Cola (http://youtu.be/CGObre0m3Ik)
Diesen Weihnachtsmann kennt fast jeder mit rotem Mantel uns weißen Bart. Ein Abbild von ihm Muss zu diesem Fest.

Quelle: Apple (http://youtu.be/5qcmCUsw4EQ)
Warum nicht mal mit der Zeit gehen? Der Weihnachtsmann setzt auf Technik und zeigt was und wie viel er zu tun hat zu Heiligabend. Nett gemacht und lehrreich.

Quelle: Galeria (http://youtu.be/7a7dm4LbJG0)
Die Vielfalt der Geschenkideen thematisierte Galeria in diesem Spot. Die bunten Farben und unterschiedlichen Ideen sowie Persönlichkeiten machen Lust auf das Fest und gute Gesellschaft.

Quelle: Cakefilm (http://youtu.be/vc5dKqoFtKk)
Nichts für Kinder und nicht zur Nachahmung empfohlen, aber letztendlich sehr lustig.

Quellen:
Coca Cola: http://youtu.be/CGObre0m3Ik
Apple: http://youtu.be/5qcmCUsw4EQ
Galeria: http://youtu.be/7a7dm4LbJG0
Cakefilm: http://youtu.be/vc5dKqoFtKk

Samstag, 10. Dezember 2011

Einfach? – Sage

Bunte Lichter, duftende Plätzchen und warmer Glühwein gehören für mich einfach zu Weihnachten dazu. Doch es wäre zu einfach sich zum Fest nur auf diese drei Dinge zu konzentrieren und es ganz gemütlich angehen zu lassen, stattdessen muss an das Anfertigen des Weihnachtsessens, das Besorgen der Geschenke, den Besuch von Oma und Opa und an das Dekorieren des Hauses/Wohnung gedacht werden. Besonders, was das Dekorieren angeht ist es mit einem einfachen Schwibbogen im Fenster schon lange nicht mehr getan, denn mittlerweile gehören Lichterketten, funkelnde Sterne und zahlreiche Räuchermännchen zum „Must have“ des Festtagsschmucks. Und nicht nur in den Straßen und auf dem Weihnachtsmarkt glitzert es einem entgegen, auch die Werbespots geben sich kaum noch mit einfachen Gestaltungskonzepten zufrieden. Es muss bunt, schrill und anders sein, passend zum Fest, aber natürlich auch um Aufmerksamkeit zu erwecken und einfachen aus der Masse herauszustechen. Es scheint also nicht einfach zu sein, einfach nur ein schlichtes Fest zu Hause zu feiern oder einen Werbespot auf das Wesentliche zu reduzieren, oder?
Nicht einfach, aber machbar.

Was bedeutete einfach?
Ein kurzer Blick in den Duden verrät die Bedeutung, Herkunft und Synonyme des Begriffes „einfach“. Einfach kann zum einen im Bezug zu einmal, d. h. nicht doppelt oder dreifach genutzt werden wie z.B. „Ich habe in diesem Jahr nur einmal Plätzchen gebacken.“ Anderseits bedeutet einfach auch, dass etwas unkompliziert ist, z.B. im Sinne von „Das ist ein einfaches Plätzchenrezept.“ Eine dritte Bedeutung von einfach ist, dass etwas eindeutig ist, wie „Einfach die Plätzchen für nur 10 Minuten in den Ofen und schon sind sie fertig.“ Und schließlich einfach im Sinne von schlicht z.B. „Das sind nur einfach dekorierte Plätzchen.“
Das Wort „einfach“ stammt aus dem Spätmittelhochdeutsch und dessen Synonyme sind unter anderem einmal, leicht (verständlich), bequem, bescheiden, karg, schlicht und unkompliziert.
(Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/einfach_einmal_simpel)

Einfachheit in der Werbung?
Besonders das Synonym „unkompliziert“, passt hervorragend zu dem folgenden Spot, welchen ich euch heute Einfachmal präsentieren möchte. Vorab die Info, dass es natürlich viele Spots gibt, die gerade durch ihre Schlichtheit bestechen wie Apple mit ihrem einfachen Design und meist weißen oder schwarzen Hintergrund. Auch Werbung zu Make-up kann einfach sein, indem sich im wesentlich auf die Farbe konzertiert wird und wenig Drumherum zu sehen ist, außer das Modell. Jedoch ist es gerade die Mischung aus einfach gestalteten, d.h. auf den Punkt gebrachten Spots und groß inszenierter Werbung, welche die Werbelandschaft abwechslungsreich, interessant und überhaupt erst funktionsfähig macht. Nun aber zum eigentlichen Spot, den ich unter das Thema „Einfach!“ gestellt habe.

Drei einfache Spots
Manchmal ist es einfach nur gut, wenn man Freunde und Co. nach einem guten Werbespot fragt, weil fast jeder eine Lieblingswerbung hat und so wurde mir auch der Spot von Sage empfohlen. Bei Sage handelt es sich um ein Unternehmen, das betriebswirtschaftliche Softwarelösungen für kleine und mittelständische Unternehmen sowie öffentliche Institutionen anbietet, welche deren Arbeit durch eine leicht bedienbare Software vereinfachen soll und eine Zeitersparnis verspricht. (Quelle: http://www.sage.de/) Das ist auch bereits die Aussage der drei recht einfach, aber humorvoll gestalteten Spots des Unternehmens.
Alle drei Spots sind in einfachen Farben gehalten wie grau und rot sowie grün Töne. Zudem wurde bei den Spots ein Filter benutzt, welcher die Farben einfach entsättigt und fast schon zu trist wirken lässt, was jedoch zu der Assoziation von mittelständischen Unternehmen passt. Weitere Gemeinsamkeiten sind, dass alle Hauptpersonen den „Enter“-Button bedienen – was auch so ziemlich ihre einzige Tätigkeit ist – und das die Spots mit zwei einfachen Aussagen enden „Software für den Mittelstand.“ und „Mehr Zeit für die wichtigen Dinge.“, welche die Zielgruppe und das Anliegen zum Ausdruck bringen. Schließlich ist das Hintergrundlied eine Gemeinsamkeit der Drei, der von einem Mann wiedergegeben wird und einem sagen soll, einfach mal zu entspannen. Die Musik ist im Übrigen eine eigene Komposition von Sage, welche aus dem einfachen Werbelied einen Song machen möchten.
Zu den drei einfachen Spots:
Den Anfang machte „Morgen Frank!“, indem ein Manager (mit wirklich nettem Büro) zur Arbeit fährt, seine Kollegen begrüßt, ein paar Schlucke Kaffee nimmt, den besagten Enter-Button drückt und danach einfach wieder nach Hause fährt. Sein kurzer Arbeitstag, welcher natürlich unrealistisch ist, verdeutlicht auf humorvolle Art und Weise wie einfach es sein kann Zeit zu sparen.
(Spotlänge: 1:12 min, Datum: 23.10.2011)

Einige Zeit später folgte Spot zwei, der den einfachen Titel „Alarm in der Werkstatt!“ trägt. Gezeigt wird ein Mann, der einfach nur versucht seinen wohlverdienten Schlaf zu genießen und unsanft von einem lauten Geräusch aus seinem Babyfone gestört wird. Eilig steht er auf und fährt noch ganz verschlafen (sowie pupsend) zu seiner Werkstatt, dort betätigt er einfach wieder seinen Wippvogel, welcher nun erneut den Enter-Button drückt, das störende Geräusch verstummt und unser Softwarenutzer kann wieder ins Bett. Fraglich bleibt, welche Arbeit mit dem einfachen Tippen des Enter-Buttons ausgeführt wird, der anscheinend ständig gedrückt werden muss.
Woran erinnert einen dieser einfache Spot? Damit ihr nicht zu lange rätselt, sag ich es euch einfach: Homer Simpson in Folge 7, Staffel 7, der behinderte Homer. Homer ist in dieser Folge zu dick und kann einfach keinen Knopf mehr drücken, deshalb übernimmt diese Aufgabe ein Wippvogel. 
(Spotlänge: 1:06 min, Datum: 06.11.2011)


Wippvogel in der Werkstatt - Sage
Wippvogel von Homer - die Simpsons

Kurz nach dem Zweiten folgte der dritte Spot „Morgen Hella!“, der von einer einfachen Sekretärin handelt. Die besagte Dame, welche sehr attraktiv ist, nutzt den Busstopp, um ihrer Arbeit nachzugehen, d.h. Enter-Button drücken, Kaffee kochen, Drucker einfach nebenbei bedienen und wieder zurück in den Bus. Natürlich ist auch dieser Spot unrealistisch, denn mein Drucker und Wasserkocher brauchen schon viel länger als ein Bus an der Haltestelle hält, aber es zeigt sich auch hier, wie einfach Arbeiten sein kann.
(Spotlänge: 0:59 min, Datum: 21.11.2011)

Fazit zum Thema „Einfach!“
Es zeigte sich, dass es nicht leicht ist, immer alles schlicht, leicht und einfach zu halten und es durchaus auch nicht immer ratsam ist auf Glitzer und Co. zu verzichten. Was wäre Weihnachten schon ohne Stress und einer einfachen Lichterkette? Wie trist und langweilig wäre unsere Welt, wenn alles einfach ist? Zudem zeigte sich, dass einfach nicht nur bedeutet unscheinbar zu sein, sondern „einfach“ in vielerlei Hinsicht dargestellt und genutzt werden kann, z.B. in Form von leicht bedienbar, schnell, natürlich und unkompliziert. Und schließlich zeigte sich, dass es auch notwendig ist, mal etwas einfach zu gestalten mit einer eindeutigen Aussage und viel Humor.

Zu den Spots:
  • Titel: Morgen Frank!, Alarm in der Werkstatt!, Morgen Hella!
  • Dauer: 1:12 min, 1:05 min, 0:59 min
  • Musik: Komposition von Sage
  • Auftraggeber: Sage
  • Thema: Zeitersparnis

Quellen:
  • http://www.cartoonland.de/tag/sage/
  • http://www.sage.de/com/presse/news_detail.asp?NewsID=1860&NavID=5048&shortcut=http://to.ly/bnXv
  • http://www.youtube.com/user/SageSoftwareGermany
  • http://www.facebook.com/SageSoftwareGmbH
  • http://www.sage.de/
  • http://www.duden.de/rechtschreibung/einfach_einmal_simpel
  • http://springfield-shopper.de/php/epiguide/epiguide.php?show=3F05
  • Bild von Homer: Die Simpsons/Der behinderte Homer, Staffel 7, Folge 7

Dienstag, 29. November 2011

Platzfüller

Alle paar Tage schaue ich in meinen kleinen Blog hinein und bin hin und wieder überrascht, wie viele Leute ihn lesen. Ich freue mich immer über jeden Leser, aber besonders interessant finde ich, über welche Suchbegriffe sie zu mir kommen.
Jedoch deprimiert es mich auch, dass ich nicht die benötigte Zeit investieren kann. In letzter Zeit war ziemlich viel los, dass ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Nehmt es als Versuch mich herauszureden aus der geringen Anzahl, der veröffentlichten Artikel und als Teil des Konzepts nicht ein unscheinbares Wesen hinter den Texten zu sein.
Also, was war los?

  • Nach über zwei Monaten beginnen nun endlich wieder die Semesterprojekte. Natürlich alle zur selben Zeit. Auch wenn es viel Arbeit bedeutet, liebe ich es meinen Kopf zu beanspruchen und zu sehen, wie sich eine Idee entwickelt.
  • In genau 26 Tagen ist Weihnachten, weshalb ich fleißig plane, wer was bekommt und wo gefeiert wird. Beim Thema Geschenke habe ich erste Erfolge aufzuweisen, denn eines von gefühlten 100 Geschenken habe ich bereits. Jedoch fehlen mir noch richtig gute Geschenke für meine Familie. Besonders schwer finde ich z.B. die Suche für meinen Bruder und Vater. Hat jemand eine Idee???
  • Und in genau 31 Tagen feiert mein liebster Vater seinen 50 Geburtstag. Seit seinen 49 Geburtstagen beschäftige ich mich mit der Feier und dem Geschenk. Leider muss ich gestehen, dass mir dazu nichts Weltbewegendes eingefallen ist. Ideen sind zwar da, aber nichts mit wow-Effekt. Und die richtig guten Geschenke kosten mehr als ich im letzten Jahr an Geld besessen habe. Aber es geht voran!
  • Ganz wichtig! Ich habe meine Affinität für Podcasts entdeckt. Sehr gerne höre ich momentan „Schlaflos in München“. Ich höre sie immer während des Kochens. Bedauerlicherweise konnte ich noch keinen guten Podcast zum Thema Medien entdecken. Natürlich gibt es auch hier eine große Auswahl, aber keiner spricht mich persönlich an. Was ich suche, sind Kommentare zu Filmen, Literatur, Ausstellungen, Werbung, Technik, Design und Internet. Also einen der sich wirklich mit dem ganzen Gebiet der Medien beschäftigt und nicht nur über Apple und Messen berichtet. Mir ist es wichtig auf dem Laufenden zu bleiben und mich kritisch mit bestimmten Dingen auseinander zu setzen.
  • Schließlich muss ich erwähnen, dass ich stolze Mitarbeiterin der TU Chemnitz bin. Seit einiger Zeit arbeite ich für die Pressestelle der Universität und schreibe Artikel. Es ist einfach super! Ich lerne interessante Menschen kennen, bin immer gut informiert und habe Spaß. Jedoch nimmt diese Arbeit auch viel Zeit in Anspruch. Kaum ist ein Artikel fertig, wartet schon der nächste.

Interessant … so bekommt man auch (fast) eine Seite voll.
Tut gut mal wieder etwas online zu stellen, auch wenn es kein Artikel ist. Allerdings stehen das Thema und die Struktur für den nächsten Blogbeitrag schon fest, er muss nur noch auf Papier gebannt werden.

Bis dahin, viel Spaß mit den Werbepausen.

Dienstag, 8. November 2011

Liebe im Sommer – mach’s mit


Dieser oder jener? Es ist nicht selten, dass ich verzweifelt überlege, welcher Spot interessant genug ist, um über ihn zu schreiben, mich sogar keiner anspricht und dann gibt es die Momente, wo ich gleich mehrere tolle Spots zur Auswahl habe und mich nicht entscheiden kann. Welchen Spot ich schließlich nehme, hängt stark von meinem Bauchgefühl ab und auch mal von meinem Kopf. Das muss nicht immer bedeutet, dass kleine Schmetterlinge in meinem Bäuchlein hin und her fliegen, es kann durchaus sein, dass Ekel, Angst oder einfach ein bestimmter Aspekt wie Motiv, Idee, Satz, Licht, Farbe oder die Aktion mich zu einem Text inspiriert.
Diesmal waren es mehrere Gründe. Zum einen interessierten mich die Aktion und dessen Hintergrund, das Printmedium und schließlich die Umsetzung für das Fernsehen bzw. Kino. Ein anderer Grund war, dass ich mich bereits für meine Bachelorarbeit mit dem Thema auseinandergesetzt habe und auch selbst einige der gedruckten Versionen besitze.
Soviel zur Ursache des heutigen Artikels. Um was geht es … um die Liebesorte von GIB AIDS KEINE CHANCE.

Die Aktion „Liebesorte“
Mich persönlich interessiert immer, wie man auf die Idee zu einem Spot oder einem Computerspiel kam. War es eine zufällige Eingebung oder ein ausgeklügeltes Verfahren, das auf Statistiken und vielen Analysen beruht. Bei einigen Dingen bleibt es wohl ein gut gehütetes Geheimnis, aber nicht so in diesem Fall. Beginnen wir im „Urschleim“ …
Die Grundlage für die „Liebesorte“ bildet die Kampagne „mach’s mit“. Die Schutzkampage entstand 1993 aus einer Idee von zwei Düsseldorfer Studenten und gehört zu GIB AIDS KEINE CHANCE von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Ihr Ziel ist es auf das Risiko einer HIV-Infektion aufmerksam zu machen.
Im Jahr 2005 rief die BZgA zu einem Wettbewerb aus, an denen sich Kunsthochschulen und Fachhochschulen mit dem Schwerpunkt Design beteiligten. Sie sollten neue Ideen für „mach’s mit“ entwickeln. Aus allen Vorschlägen wähle eine Jury aus Grafikern Kommunikationswissenschaftlern und Präventionsfachleuten zwei Sieger, deren Entwürfe umgesetzt wurden. Das Erste zeigte Obst und Gemüse mit einem übergezogenen Kondom. Das zweite, aktuelle Projekt stammt von Dörte Matzke, Studentin an der Fachhochschule Potsdam, und beschäftigt sich mit verschiedenen Liebesorten.
Im Gegensatz zu manch anderen Projekten kommen die Plakate, Radiowerbung und Spots ganz ohne Schockeffekte aus, die Angst und Abscheu vor HIV hervorrufen. Die Liebesorte sollen viel mehr motivieren über den eigenen Schutz nachzudenken, sich an der Realität orientieren und Spaß, Freude sowie Erinnerungen beim Betrachter auslosen.

Ein Spot im Detail „ … den Sommer auskosten“
Klares blaues Wasser, links und rechts Schilf, in der Ferne ein paar Berge und in der Mitte ein Steg. Hier kann man entspannen, die Seele richtig baumeln lassen und die Einsamkeit zu zweit genießen.
Genießen und Schützen! Der Grundgedanke des Spots ist zu verdeutlichen, dass Sicherheit vor Spaß kommt, aber Sicherheit beim Sex Spaß nicht ausschließt. Wie wird das medial umgesetzt? Auf der einen Seite wird eine entspannte Urlaubsstimmung erzeugt, wozu die Umgebung und die fröhliche Musik genutzt werden. Dann kommt das Motiv „Sex“ hinzu. Das Pärchen küsst sich und es kommen ein paar Streicheleinheiten hinzu. Hier schwenkt die Kamera und das Kondom wird fokussiert, welches ungeschickterweise ins Wasser fällt und von einem Karpfen verschleppt wird. Ein kurzer Blick von der jungen Frau reicht und ihr Liebster springt ins kühle Nass. Unter Wasser, die Musik passt sich an die neue Situation an, verfolgt der athletische Schwimmer den kleinen Dieb und bringt das erbeutete Gut zurück zu seiner Liebsten. Sie belohnt ihn für seine Mühe, bei der natürlich kein Zuschauer erwünscht ist, weshalb der Karpfen kurzerhand zurück ins Wasser geschubst wird.
Schließlich ist das Plakatmotiv zu sehen, dass dem Zuschauer die Möglichkeit aufzeigt, den Sommer mit Kondom auszukosten oder ohne Kondom AIDS zu riskieren. Das Endbild lässt, wie alle anderen Motive der Kampagne, eigene Interpretationen zu und zeigt lediglich die Umgebung mit einigen Kleidungsstücken, die Aufschluss darüber geben, was geschehen sein könnte. Der Betrachter kann selbst entscheiden, wie es weiter ging und ob sie sich geschützt haben.

Fazit
Der Spot zeigt auf einfühlsame Weise, dass ein Kondom zum Spaß im Urlaub oder Sommer dazugehört. Er bedient sich gekonnt unterschiedlichen Mitteln wie der Mimik. Diese wird sparsam eingesetzt, wodurch die Aussage verstanden wird und Sprache unnötig erscheint, die wohlmöglich das Gefühl der Einsamkeit und Entspannung zerstören würde. Ein anderes Mittel ist die Musik, welche sehr fröhlich klingt und den Gedanken an Gefahren fast ausblendet. Sie stellt gut die Euphorie, Freude und Glück dar, welche mit Sex einhergeht. Zudem sind die Farben zu nennen. Das Pärchen passt sich der Umgebung an, denn beide tragen passend zum Wasser blaue Badebekleidung und selbst ihr Handtuch ist blau. Die Farbe trägt dazu bei Ruhe und Entspannung zu vermitteln, passt aber auch zur Situation am Wasser. Hingegen sticht das rote Kondom heraus. Das Rot dient in diesem Fall als Symbol für Gefahr, welche das Paar ohne es eingeht und für die Leidenschaft, welche beide mit ihm haben.
Auch sehr gut umgesetzt ist die Verbindung zwischen dem Spot und dem Plakat, da die Plakatsituation am Ende dargestellt wird. Beide Medien bilden somit eine gute Einheit, ergänzen sich, sind aber auch ohne einander gut zu verstehen.

Jedoch: Warum ist der Karpfen im Glas? Wie kam er dorthinein und wo kommt das Glas her?

Ihr wollt mehr zu den Liebesorten erfahren, weitere Spots sehen und selbst einen Liebesort erstellen, dann schaut auf www.machsmit.de.
Übrigens hab auch ich mich als Künstler betätigt und einen Liebesort entworfen. Was haltet ihr davon?



Zum Spot, den ihr leider nur im TV oder auf der "mach's mit"-Website sehen könnt
  • Titel: den Sommer auskosten
  • Dauer:  41 Sekunden
  • Aktion: Liebesorte
  • Auftraggeber: mach’s mit-Kampagne von GIB AIDS KEINE CHANCE von der BZgA

Quellen:

Samstag, 29. Oktober 2011

Die erweiterte Realität – der Zukunft ganz nah


Vor einiger Zeit lass ich in der PAGE einen interessanten Artikel zur „Augmented Reality“ (AR) und deren Anwendung im Bereich Werbung. Ich war begeistert von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die sich nicht nur für den Werbebereich boten. Sofort berichtete ich einigen Freunden von dieser „Technik“ und hoffte, sie würden meine Begeisterung teilen. Jedoch waren die Meinungen sehr unterschiedlich – einige hielten es für Spielereien und andere sahen in ihr, ebenso wie ich, viel Potenzial. Was mich allerdings sehr erstaunte war, dass sie alle etwas mit dem Begriff anfangen konnten. Lebte ich in einer gut isolierten Höhle, da ich mit dem Begriff sogar nichts assoziierte? Ich begann zu recherchieren und stellte schnell fest, dass auch ich schon häufig in Kontakt mit AR gekommen war. Bin also doch keine Höhlenbewohnerin!
Was ich herausfand und was AR nun eigentlich ist, habe ich euch in einem kleinen Text zusammengestellt.

Was ist AR?
Marcus Tönnis beschreibt AR wie folgt: „Erweiterte Realität (oder „Augmented Reality“, AR) stellt eine logische Weiterentwicklung der virtuellen Realität (VR) dar. Im Gegensatz zur VR wird in der AR die den Benutzer umgebende tatsächliche Realität durch dreidimensionale virtuelle Elemente erweitert.“ (Tönnis, 2010, Augmented Reality) Unter der Erweiterung der Realität wird das Einblenden von Zusatzinformationen wie Bilder, Videos, Texte und Zeichnungen verstanden, die sich wie eine „zweite Haut“ über die momentan wahrnehmbare Umgebung legt. Um die Zusatzinformationen zu sehen, bedarf es momentan noch computergestützter Geräte wie Tablets und Smartphone. Das jeweilige Gerät lokalisiert zuerst den eigenen Standort dank GPS, Kamera und der vorab installierten Software (z.B. wikitude, layar) und zeigt dann die gewünschten Informationen an. Hält der Nutzer sein Smartphone  z.B. auf die Skyline von Berlin, könnte er erfahren, welche Gebäude er von seinem Standpunkt aus sieht und interessante Informationen dazu abfragen. In diesem Beispiel fungiert das Smartphone mittels AR als mobiler Reiseführer.

Vor- und Nachteile
Ihr könntet nun sagen, dass es sich nett anhört und ihr euch vorstellen könntet statt einer Stadtkarte und den Bedecker mal das Smartphone zu nutzen. Mal, denn wer will schon ständig mit dem Handy vor dem Gesicht herumlaufen. Tatsächlich ist dies noch einer der Nachteile. Statt Tablets und Smartphone sollen künftig Brillen genutzt werden, welche die Informationen auf dem Glas darstellen und man zeitgleich die Umgebung sieht, wodurch es scheint, als befinden sich die Informationen unmittelbar in der Gegend. Bereits 1965 versuchte Ivan Sutherland eine „Datenbrille“ zu schaffen, die genau dazu in der Lage sein sollte. Allerdings war sie zu seiner Zeit viel zu schwer und nur in Laborumgebung nutzbar. Sony stellte den Prototyp einer solchen Brille in diesem Jahr auf der InsideAR vor.
Doch nicht nur das Ausgabegerät ist noch unausgereift. AR sollte sich eigentlich auf alle Sinne beziehen, d.h. sehe ich einen virtuellen frischgebackenen Kuchen, dann sollte ich ihn auch riechen können. Jedoch wird zurzeit nur der visuelle Bereich angesprochen.
Und auch die Rechtslage ist weitestgehend unklar. Ist es beispielsweise erlaubt ein Plakat von Firma A durch ein virtuelles Plakat der Konkurrenzfirma B zu überdecken?

Auf der anderen Seite bietet AR viele Möglichkeiten. So können Informationen schnell, überall und personalisiert abgerufen werden. Werbeflächen effektiver genutzt werden und dank der Interaktion mit dem Nutzer erfolgversprechender sein. Ein langweiliger Museumsbesuch kann zum Erlebnis werden und man selbst zum Experte (solange man das Smartphone vor den anderen unbemerkt nutzen kann). Das Computerspiel könnte sich nach draußen verlagern, wodurch Aussagen wie „sitz nicht ständig vor dem Rechner, geh mal raus.“ umgangen werden. Aber natürlich ergeben sich auch neue Spielmöglichkeiten.

Anwendungsbereiche
Einige Anwendungsbereiche hab ich mittlerweile genannt, fassen wir sie noch einmal zusammen und ergänzen sie ein wenig.
Werbung: Von öden Plakatwänden könnten uns zukünftig gefährliche Tiere anspringen um uns auf einen neuen Film aufmerksam zu machen wie der Sender Syfy bereits zeigte.
Medizin: Operationen werden greifbar, sowohl für den Patienten als auch für den Arzt, der uns vor der OP zeigt, was wie gemacht wird.
Industrie: Wie soll die Maschine oder das Gebäude aussehen? Durch AR könnte aus einer Zeichnung ein real erscheinendes Objekt werden.
Hinzukommen Marketing, Logistik, Spiele- und Autoindustrie sowie die Forschung.

… könnte … Ein Wort was ich häufig verwendet habe, aber natürlich ist vieles bereits möglich. Schaut einfach mal in die Videos und auf die Website, welche eindrucksvoll zeigen, dass AR schon lange keine futuristische Idee mehr ist.



Quellen:

Samstag, 8. Oktober 2011

Eure Meinung ist gefragt


Heute scheint alles möglich zu sein – Zeitunglesen und gleichzeitig Videos sehen, Plakatwände bestaunen und an einem interaktiven Gewinnspiel teilnehmen, durch eine fremde Stadt bummeln und sein eigener Reiseführer sein. Da hinter verbirgt sich häufig „Augmented Reality“ (erweiterte Realität).
Schon davon gehört? Welches Augmented Reality-Projekt kennt ihr? Habt ihr bereits eigene Erfahrungen mit Augmented Reality gesammelt?

Mich interessieren eure Erfahrungen und Meinungen zu „Augmented Reality“, also schreibt mir.

Ein Hauch von Leichtigkeit – Air France


Blauer Himmel über einen, kleine Wölkchen wie Zuckerwatte gemischt mit gigantischen Wolkentürmen, ab und an ein freier Blick auf die winzigen Gebäude weit unter einem und ein Blick bis zum Horizont. Ein Eindruck, der sich fast jedem Fluggast bietet, außer er fliegt ausschließlich in der Nacht – durchaus ein ebenso schönes Bild.
Fliegen ist und bleibt etwas Einzigartiges, was schon alleine durch den Gedanken getragen wird, dass etwas so riesiges wie ein Flugzeug sich in den Himmel erheben kann. Aber auch der Ausblick und die Möglichkeit schnell weite Strecken zu überwinden, machen einen Flug zu etwas Besonderem. Klar, dass so etwas auch gebührend in Szene gesetzt werden muss, oder?
In letzter Zeit ist eigentlich eher das Gegenteil zu sehen: Blaue Handpuppen, Comiczeichnungen oder übergewichtige Promis werben für einen billigen Sitzplatz. Dabei geht es auch anders, man muss nur mal nicht an den Profit, sondern an die Passagiere denken und natürlich an das Fliegen als Erlebnis.

„L’Envol – Wo der Himmel am schönsten ist” nennt sich der Werbespot von Air France. Übersetzt heißt „L’Envol“ der Flug, aber natürlich klingt es auf Französisch viel leichter und schöner.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Werbespot anfänglich mehr als befremdlich fand und sogar lachen musste. Immerhin sieht man eine Frau, die sich einen barfüßigen Mann um den Hals wirft, der dann einen Kreis läuft. Aber mal ganz von vorn.
Der Spot soll laut Air France „eine Hommage an den Flug als solchen und eine Einladung zum Verreisen.“ sein (Quelle: Facebook). Was sie schließlich wie folgt umgesetzt haben: Ein Pärchen (beide ohne Schuhe) stehen sich gegenüber. Zu diesem Zeitpunkt symbolisieren sie mit ihrer weißen Kleidung die Wolken. Dann erklingt das Klavierkonzert (Mozart No. 23 Adagio) und mit leichten Schritten bewegt sie sich grazil auf ihn zu. Wie zwei Liebende, die sich lange nicht sahen, wirft sie sich um seinen Hals und er hebt sie hoch und beginnt einen Tanz. Sie scheint zu schweben,  und als er schließlich seine Arme ausbreitet, wird klar, dass sie nicht mehr die kleinen Wolken sind, sondern ein Flugzeug. Am Ende wird noch der Schriftzug von Air France eingeblendet.
Eine Hommage an den Flug ist Air France tatsächlich gelungen. Das weiß gekleidete Paar, was vom leichten Wölkchen zum Passagierflugzeug wird, indem sich die Reisenden entspannen können, fügt sich hervorragend in die Umgebung ein, die eine weite Landschaft mit kleinen Bergen und dem blauen klaren Himmel darstellt. Jedoch ist mir nun viel mehr nach einem ruhigen Abend mit einem Glas Wein und klassischer Musik, statt nach einem Flug in Tourismusgebiete. Und warum tragen sie keine Schuhe?


http://youtu.be/xC0gsBPBICE

Fazit: Es ist erfreulich nicht noch weitere Handpuppen und schlechte Grafiken sehen zu müssen, sondern einen Hauch von Leichtigkeit und Weite zu verspüren, wenn man ans Fliegen denkt. Eine gute Umsetzung des Themas, von dem man sich gerne mehr ansehen möchte.
Lust auf weitere Spots? Auf YouTube findet ihr mehr von Air France, besonders gut fand ich z.B. diesen Werbespot: http://youtu.be/eIyokj7MuB0

Zum Spot:

Quellen:


Donnerstag, 29. September 2011

Schweine bringen nicht immer Glück – preis24.de


Wir kennen sie als Spar- und Glücksschwein, das uns Reichtum und Erfolg bringen soll und zu Silvester gerne verschenkt wird, natürlich nur als Marzipanschwein. Daneben schmecken sie gebraten köstlich, werden aber auch seit „Ein Schweinchen namens Babe“ mit süß und niedlich verbunden.  Viele gute Gründe ein Schwein zum Maskottchen einer Firma zu machen, besonders wenn diese sich mit Preisen und Sparen befasst. Allerdings ist das Maskottchen nur so gut, wie die Werbung in der es auftaucht.

Das nicht jede Werbung gut ist, beweist preis24.de. Anfang des Jahres wurde noch mit Frau Merkel und Herrn Assange für die Preisvergleichsseite geworben, die sich vor dem Brandenburger-Tor für eine bezahlbare Internet- und Telefon-Flatrate aussprachen. Es handelte sich dabei natürlich nur um animierte Testimonials, aber der Spot war im Großen und Ganzen recht gut – wenn man von den beiden Blondinen im engen grünen Kleidchen und riesiger Oberweite absieht, weil er zur damaligen Situation passte und die Animationen ihrem Original ähnelten. 
Zwei Barbiepuppen und Politik (http://youtu.be/I0F_ddtpwXk)
Einige Monate nach dem großen Medienrummel um den Wikileaks-Gründer musste etwas Neues her. Ein neues Gesicht, das zum Unternehmen und zur Philosophie „Sparen Sie Zeit und Geld beim Vergleich …“ passt, wurde erschaffen. Seit September kann der Zuschauer nun ein rotes Schwein bestaunen, oder auch nicht, wenn er wie ich einfach umschaltet.
Der Spot fängt ganz harmlos mit dem aktuellen Angebot an, dass schön in Szene gesetzt wird. Es düst wie eine Eilmeldung herein und wird dann auf einem schlichten Hintergrund präsentiert. Die Farben, vor allem blau und weiß, passen sich gut der Website und dem Logo an, wobei das Wichtigste mit einem Rot hervorgehoben wird. Alles schick, wenn da nur nicht das Schwein wäre. Zum Schluss taucht ein rotes Schwein mit einer großen 24 auf dem Bauch auf und turnt oder tanzt auf dem Bildschirm hin und her. Sicherlich war es gut gedacht der Sprecherstimme (die Stimme von Bart Simpson) ein Gesicht zu geben und das neue Maskottchen vorzustellen. Allerdings bleiben Fragen offen: Warum wird ein weibliches Schwein die Stimme von Bart Simpson verpasst, wobei die Synchronsprecherin auch andere Stimmen im Repertoire gehabt hätte? Warum tanzt das Schwein? Warum ist das Schwein rot und nicht passend zum Logo und zur restlichen Präsentation blau? Was ist das komische Ding, was das Schwein um den Hals hat?
Schwein gehabt? (http://on.fb.me/nulINg)
Dass der Spot nicht so gut beim Publikum ankam, erkannten wohl auch ihre Macher und so kam vor einigen Tagen ein weiter Werbespot heraus. (Könnte natürlich auch andere Gründe gehabt haben.) In dem Zweiten tanzt zwar immer noch ein Schwein, aber dieses Mal ist es blau und mit der Stimme von SpongeBob versehen. Das Schweinchen schmückt seit her auch die Website und stellt zumindest eine kleine Verbesserung zum vorerst roten Gegenbeispiel dar.  

Fazit: Natürlich kann nicht jeder Werbespot Weltklasse sein und sich vollständig in das Corporate Design einfügen. Dennoch sollte er eine gewisse Logik in sich tragen, wozu tanzende Schweine sicherlich nicht zählen. Bin gespannt, ob sich mir in ferner Zukunft der Sinn des Herumhampelns erschließt und ich vielleicht – wenn meine Ohrenschmerzen nachgelassen haben – auch die Synchronstimme wieder ertrage. 

Zum Werbespot:
  • Dauer: 20 Sekunden
  • Auftraggeber: preis24.de
  • Stimme: Sandra Schwittau und Santiago Ziesmer

Quellen:

Samstag, 24. September 2011

Unzertrennlich – Kinder Riegel

Es ist eine Liebesgeschichte wie es kaum eine zweite gibt – zumindest nicht unter den Werbespots der letzten Jahre. Sie ist frisch, bunt, herzlich, natürlich romantisch und kommt mit wenigen Worten aus. Nicht zu vergessen: Sie macht hungrig auf mehr und auf Schokolade, wahlweise auch auf ein Glas frische Milch oder beides.
Idealerweise möchte der Zuschauer des Kinder-Riegel-Spots beides, Milch und Schokolade, denn immerhin sind das die Hauptbestandteile eines Riegels und das, womit geworben wird.
Ursprünglich wurde der Schokoladenriegel der Firma Ferrero als kleine Süßigkeit für Kinder wahrgenommen. Doch das ist er durchaus nicht. Im Gegensatz zur Kinder-Schokolade, die sich direkt mit der kinderfreundlichen Portionierweise, dem hohen Milchanteil und dem strahlenden Kinderkopf an ein junges Publikum richtet, wird beim Kinder-Riegel auf Jung und Alt eingegangen. Wo jedoch der Unterschied der beiden Produkte liegt, bleibt mir ein Rätsel. Vielleicht besteht er gerade in diesen Werbespots, welche seit 2008 ausgestrahlt werden und sich speziell mit der Partnersuche und der Liebe beschäftigt, ein Thema, welches Kindern noch nicht so geläufig sein dürfte. Mithilfe der mittlerweile drei Folgen soll der Riegel seinen großen Zuschauern schmackhaft gemacht werden und sein Image als Süßigkeit für Kinder verlieren.

Die Geschichte von Milky (das weibliche Milchglas) und Schoki (der männliche Schokoriegel) begann im Jahr 2008 als beide sich beim Speed Dating trafen. Bereits nach den ersten Fragen war beiden klar – er/sie ist es. Eine leidenschaftliche Liebe entfachte, die vorerst mit einer innigen Umarmung und wilden Küssen endete.
http://youtu.be/BSrl28amYJY

Wie ging es weiter? Was wurde aus den beiden? Wie leben ein Milchglas und ein Schokoriegel zusammen? All die Fragen wurden 2010 im zweiten Spot beantwortet. Milky und Schoki bewohnen mittlerweile eine Reihenhauswohnung und haben sich auf den jeweils anderes eingestellt, was ihre ungewöhnliche Haustür beweist. Und ihre Liebe? Ist immer noch leidenschaftlich und ein guter Beweis, das Speed Dating durchaus funktioniert. Gemeinsam verbringen sie ihren Tag im Park, lesen zusammen (die Bücher ähneln sehr Rategeber „Wie Frauen ticken“), fahren Bus und er singt für sie. Ein Paar aus dem Bilderbuch.
http://youtu.be/gf7P5ck9r-U

Endete diese Liebe niemals? Die Antwort lautet wohl „nein“, denn auch im Spot aus dem Jahr 2011 sind beide noch Feuer und Flamme füreinander. Während Milky in Paris ist (warum auch immer), muss Schoki  alleine zu Hause bleiben und sehnsüchtig an seine Liebste denken. Doch nichts ist für die Ewigkeit und so kommt die Reisende auch schon mit dem nächsten Flieger heim, wo sie herzlich empfangen wird.
http://youtu.be/1YLwSsajXJc

Und nun? Gute Frage! Ein weiterer Spot ist gut denkbar, vielleicht erwartet uns im nächsten Jahr eine kleine Kinder-Riegel-Familie. Bis dahin können, wird nur abwarten, ihre Wohnung besichtigen oder mit Fans auf Facebook spekulieren, wie es weiter geht.

Fazit: Die Spots sind alle gut gemacht und dürften besonders ansprechend für ihre Zielgruppe sein. Besonders ins Auge fallen die ganzen Kleinigkeiten wie die Waffelsitze im Bus (2 Spot) und das Bett des Pärchens (3 Teil), die ebenso liebevoll gestaltet wurden wie die Pastellfarbende Landschaft, die dank der vielen Erdtöne schon irgendwie Lust auf Schokolade macht.

Zum Spot:
  • Titel: erstes Date/Speed Dating, Für immer und überall, Willkommen zuhause
  • Dauer: 26 Sekunden, 25 Sekunden, 30 Sekunden
  • Auftraggeber: Kinder-Riegel
  • Musik: Ohio Express mit "Yummy, Yummy, Yummy" von 1968

Quellen:

Dienstag, 30. August 2011

Mein Traum wird wahr – Ikea

Eine Piratenhöhle im Schlafzimmer, italienisches Flair in der Küche oder der Rosengarten im Wohnzimmer? Was ist dein Traum vom Zuhause?

Der neue Ikea-Katalog für das Jahr 2012 ist da und damit eine neue Aktion. Unter dem Motto „Kein Traum muss Traum bleiben“ startete am 13. August der Wettbewerb, bei dem jeder noch bis zum 23. Oktober 2011 teilnehmen kann. Was erwartet die Teilnehmer? Sie können auf der Website ihren Traum von einem Wohlfühlzuhause beschreiben und mit Fotos unterlegen. Jeder Traum kann dann von anderen Besuchern der Website angesehen und vor allem bewertet werden. Wer am Ende die meisten Stimmen hat, erhält von Ikea sein Traum-Zimmer.

Die erste Runde
Eine tolle Idee und damit jeder sehen kann, wie sein Traum zur Wirklichkeit wird, strahlte Ikea vom 15. August bis zum 29. August drei TV-Spots (15 Sekunden) aus. Das Interessante an den Spots war, dass der Zuschauer nur ein Gesicht und im Hintergrund etwas von einem Wohnraum sah, dazu kam noch etwas Musik und Gesprächsfetzen. Fertig war der kleine Spot, der bewusst Fragen offen ließ.  Der Zuschauer sollte sich fragen, um was es ging, wer die Person war und warum sie schließlich lächelte. Der Verzicht auf Sprache, viel Text und das starre Blickfeld wurden gezielt eingesetzt um Neugier zu schaffen und dazu animieren, sich über den Spot hinaus zu informieren. Um der Inhaltsfrage nachzugehen, kam man über Ikea oder „Ich habe einen Traum“ zur Website, wo weitere Informationen zur Verfügung standen.

das individuelle WG-Zimmer
Die zweite Runde
Seit dem 29. August werden erneut alle drei Spots ausgestrahlt, aber nun kann jeder in 35-Sekunden sehen, um was es geht: Ein Wochenend-Vater kreierte mit Ikea ein kleines Kinderzimmer, eine Mutter bekommt ein Wohlfühlzimmer und eine junge Frau schaffte sich ein individuelles WG-Zimmer. Drei Träume, die Ikea erfüllt hatte. Die neuen Spots zeigen eine typische Ikea-Spot-Welt mit fröhlichen Personen, die in ein neues, schöneres Zuhause ziehen. Leider fehlt hier das Neue bzw. Einzigartige, was bei den kürzen Spots gegeben war.
Allerdings dürfte es für die Wettbewerbsteilnehmer trotz dessen interessant sein die Aktion weiterzuverfolgen, denn zum einen ist die Website nett gestaltet und zweitens sind noch nicht alle Preise vergeben.

Das Ziel
Ikea nutzt bei den Spots besonders die Neugier der Zuschauer und versucht sie zu involvieren sowie sie dazu zubringen an der Aktion teilzunehmen und andere Beiträge zu lesen. Durch die Involvierung des Zuschauers in die Aktion, zum Beispiel in dem er zum Wettbewerbsteilnehmer wurde oder sich bereits in der ersten Werbespotrunde Informationen suchte, wurde schließlich eine große Zuschauermenge angesprochen, d.h. potenzielle Kunden und eine erfolgreiche Kampagne.

Zum Spot:
  • Titel: Ich hab einen Traum
  • Aktion: Kein Traum muss Traum bleiben – zum Katalogstart 2012
  • Agentur: Grabarz & Partner
  • Dauer: 15 Sekunden, 35 Sekunden
  • Auftraggeber: Ikea

Quellen:

Freitag, 26. August 2011

Der Schrei – Zalando


Nach einem kleinen Artikel über Farben folgt nun ein kleiner zur Musik. Bedauerlicherweise bin ich unmusikalisch und kann kein „c“ von einem „a“ unterscheiden. Aus diesem Grund dachte ich mir, ganz nach dem Sprichwort „Schuster bleib bei deinen Leisten“, suche ich mir einen Spot, der weniger mit komplexen Musikstücken und Tönen zu tun hat.
So machte ich mich auf die Suche nach einem Spot und fand ihn schließlich vor einigen Tagen …

Im August 2011 strahlte der Ecommerce-Shop Zalando den Fernsehspot „Bank“ aus. Der 37 Sekunden lange Spot thematisiert erstmals ausschließlich Kleidung, nachdem beim Camping, in der Kommune und im heimischen Schuhschrank fast nur von Schuhen die Rede war. Doch das sollte sich nun ändern und so entwickelte die Agentur Jung von Matt/Pulse eine neue Szenerie.

Ein etwas ungewöhnlicher Banküberfall
Im Werbespot sieht der Zuschauer erst einmal kaum etwas außer ein paar Frauen, welche sich über Kleidung unterhalten. Wie Frauen halt so sind. Aber warum liegen die Damen dabei auf einem Boden und flüstern? Erst in der nächsten Einstellung wird ersichtlich, dass die Frauen Opfer eines Banküberfalls sind. Einige der Frauen liegen auf dem Boden, wären eine andere an einem Drehstuhl gefesselt ist. Doch trotz ihrer Situation bleiben sie gelassen, denken rational und tun das was Frauen am besten können, über Mode reden. Ihre arme Mitstreiterin auf dem Drehstuhl lächelt sogar und schaut trotz des Klebebandes stolz zu ihrem Kleid hinab.
Im Ganzen eine etwas merkwürdige Situation, die noch verrückter wird als der Zalando-Postbote, der aus den vorherigen Spots bereits bekannt ist, auftaucht. Beladen mit Paketen wirkt er zuerst etwas hilflos, bis er schließlich panisch wird, als die Frauen auf ihn zu rennen. Allerdings ergreift nicht nur er die Flucht, auch die Bankräuber, welche der geballten Frauenpower nicht gewachsen sind, rennen davon.

Und die Musik?
Das ist also der Inhalt des Spots: Frauen in tollen Kleidern verjagen Bankräuber, um an ihre Zalando-Pakete zu kommen. Was hat das mit Musik zu tun? Ganz einfach …
Musik ist ein sehr umfassender Begriff, weshalb in fast jedem Spot etwas dazu auffällt.
Erstens wird geflüstert, um den Zuschauer zu zeigen, dass es sich nicht um eine gemütliche Teerunde, sondern um eine gefährliche Situation handelt.
Zweitens sind eine Explosion und Sirenen zu hören, die zur Veranschaulichung des Einbruchs dienen. Hinzu kommen noch die lauten Gespräche der Bankräuber.
Und drittens der Schrei. Bereits in den anderen TV-Spots von Zalando war ein Schrei zu hören, zudem ist er Bestandteil des Slogans „Schrei vor Glück!“ Der Schrei wurde zum Markenzeichen des Shops, der sowohl im TV und im Radio zu hören ist. Ertönt er weiß der Zuschauer/Hörer, um welche Marke es sich handelt, d. h., es fand eine Verbindung zwischen Marke und Schrei statt, indem beide zusammen dargeboten wurden. Es entstand schließlich ein Sound Branding oder genauer ein Soundlogo. Mag der Schrei für den einen oder anderen etwas nervig klingen, so erfüllt er doch seine Aufgabe und schafft eine Verbindung sowie Wiedererkennung der Marke.
Der Zalando-Schrei stellt damit ein erfolgreiches Sound Branding dar.

Aber warum sind nur gut gekleidete Frauen in der Bank?

http://youtu.be/e8TTCsmdMOs

Zum Spot:
  • Titel: Bank
  • Agentur: Jung von Matt/Pulse
  • Dauer: 37 Sekunden
  • Auftraggeber: Zalando

Quellen: