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Samstag, 29. Oktober 2011

Die erweiterte Realität – der Zukunft ganz nah


Vor einiger Zeit lass ich in der PAGE einen interessanten Artikel zur „Augmented Reality“ (AR) und deren Anwendung im Bereich Werbung. Ich war begeistert von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die sich nicht nur für den Werbebereich boten. Sofort berichtete ich einigen Freunden von dieser „Technik“ und hoffte, sie würden meine Begeisterung teilen. Jedoch waren die Meinungen sehr unterschiedlich – einige hielten es für Spielereien und andere sahen in ihr, ebenso wie ich, viel Potenzial. Was mich allerdings sehr erstaunte war, dass sie alle etwas mit dem Begriff anfangen konnten. Lebte ich in einer gut isolierten Höhle, da ich mit dem Begriff sogar nichts assoziierte? Ich begann zu recherchieren und stellte schnell fest, dass auch ich schon häufig in Kontakt mit AR gekommen war. Bin also doch keine Höhlenbewohnerin!
Was ich herausfand und was AR nun eigentlich ist, habe ich euch in einem kleinen Text zusammengestellt.

Was ist AR?
Marcus Tönnis beschreibt AR wie folgt: „Erweiterte Realität (oder „Augmented Reality“, AR) stellt eine logische Weiterentwicklung der virtuellen Realität (VR) dar. Im Gegensatz zur VR wird in der AR die den Benutzer umgebende tatsächliche Realität durch dreidimensionale virtuelle Elemente erweitert.“ (Tönnis, 2010, Augmented Reality) Unter der Erweiterung der Realität wird das Einblenden von Zusatzinformationen wie Bilder, Videos, Texte und Zeichnungen verstanden, die sich wie eine „zweite Haut“ über die momentan wahrnehmbare Umgebung legt. Um die Zusatzinformationen zu sehen, bedarf es momentan noch computergestützter Geräte wie Tablets und Smartphone. Das jeweilige Gerät lokalisiert zuerst den eigenen Standort dank GPS, Kamera und der vorab installierten Software (z.B. wikitude, layar) und zeigt dann die gewünschten Informationen an. Hält der Nutzer sein Smartphone  z.B. auf die Skyline von Berlin, könnte er erfahren, welche Gebäude er von seinem Standpunkt aus sieht und interessante Informationen dazu abfragen. In diesem Beispiel fungiert das Smartphone mittels AR als mobiler Reiseführer.

Vor- und Nachteile
Ihr könntet nun sagen, dass es sich nett anhört und ihr euch vorstellen könntet statt einer Stadtkarte und den Bedecker mal das Smartphone zu nutzen. Mal, denn wer will schon ständig mit dem Handy vor dem Gesicht herumlaufen. Tatsächlich ist dies noch einer der Nachteile. Statt Tablets und Smartphone sollen künftig Brillen genutzt werden, welche die Informationen auf dem Glas darstellen und man zeitgleich die Umgebung sieht, wodurch es scheint, als befinden sich die Informationen unmittelbar in der Gegend. Bereits 1965 versuchte Ivan Sutherland eine „Datenbrille“ zu schaffen, die genau dazu in der Lage sein sollte. Allerdings war sie zu seiner Zeit viel zu schwer und nur in Laborumgebung nutzbar. Sony stellte den Prototyp einer solchen Brille in diesem Jahr auf der InsideAR vor.
Doch nicht nur das Ausgabegerät ist noch unausgereift. AR sollte sich eigentlich auf alle Sinne beziehen, d.h. sehe ich einen virtuellen frischgebackenen Kuchen, dann sollte ich ihn auch riechen können. Jedoch wird zurzeit nur der visuelle Bereich angesprochen.
Und auch die Rechtslage ist weitestgehend unklar. Ist es beispielsweise erlaubt ein Plakat von Firma A durch ein virtuelles Plakat der Konkurrenzfirma B zu überdecken?

Auf der anderen Seite bietet AR viele Möglichkeiten. So können Informationen schnell, überall und personalisiert abgerufen werden. Werbeflächen effektiver genutzt werden und dank der Interaktion mit dem Nutzer erfolgversprechender sein. Ein langweiliger Museumsbesuch kann zum Erlebnis werden und man selbst zum Experte (solange man das Smartphone vor den anderen unbemerkt nutzen kann). Das Computerspiel könnte sich nach draußen verlagern, wodurch Aussagen wie „sitz nicht ständig vor dem Rechner, geh mal raus.“ umgangen werden. Aber natürlich ergeben sich auch neue Spielmöglichkeiten.

Anwendungsbereiche
Einige Anwendungsbereiche hab ich mittlerweile genannt, fassen wir sie noch einmal zusammen und ergänzen sie ein wenig.
Werbung: Von öden Plakatwänden könnten uns zukünftig gefährliche Tiere anspringen um uns auf einen neuen Film aufmerksam zu machen wie der Sender Syfy bereits zeigte.
Medizin: Operationen werden greifbar, sowohl für den Patienten als auch für den Arzt, der uns vor der OP zeigt, was wie gemacht wird.
Industrie: Wie soll die Maschine oder das Gebäude aussehen? Durch AR könnte aus einer Zeichnung ein real erscheinendes Objekt werden.
Hinzukommen Marketing, Logistik, Spiele- und Autoindustrie sowie die Forschung.

… könnte … Ein Wort was ich häufig verwendet habe, aber natürlich ist vieles bereits möglich. Schaut einfach mal in die Videos und auf die Website, welche eindrucksvoll zeigen, dass AR schon lange keine futuristische Idee mehr ist.



Quellen:

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