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Freitag, 3. August 2012

Ein Schnittchen für die Pause – Milchschnitte

Sie schmeckt süß, passt in jede Handtasche und sollte trotz des hohen Milchanteils nicht auf dem Diät- oder dem täglichen Speiseplan stehen – die Milchschnitte.
Jeder kennt das kleine Sandwich in seiner weiß-roten Verpackung sowie blauen Schrift und das aus gutem Grund, denn die kleine Schnitte wird im nächsten Jahr 30 Jahre (Eintragung 1983) alt und brachte sich immer wieder ins Gespräch, zum Beispiel indem verschiedene Promis wie die Klitschkos für die Schnitte warben. Drei Spots ohne Promis, aber mit Hollywoodcharme möchte ich euch vorstellen.

Die Spots im Allgemeinen
Seit Mitte 2012 lautet die neue Kampagne „Zuhause mit Milchschnitte“, die mittlerweile drei Spots herausbrachte. In den Spots, welche jeweils 36 Sekunden lang sind, wird ein Vater mit seinen Kindern gezeigt. Ganz wie die Kampagne vermuten lässt, befinden sich die Schauplätze zu Hause und zeigen, wie die Schnitte als Pausensnack in den Alltag integriert werden kann. Neben der Integration des Produkts in den häuslichen Alltag wird der Slogan „Frischer, Lecker, Weiter“ eingebunden. 1. Frischer, denn die Milchschnitte kommt aus dem Kühlschrank - besonders dieses Thema kehrt immer wieder und ist nicht nur in diesen Spots zu sehen. 2. Lecker, was das Produkt für Kinder und Eltern sein möchte. 3. Weiter, was darauf verweist, dass die Schnitte zwischendurch gegessen werden kann, d. h. als schneller Pausenimbiss, deshalb auch die handliche Form und einzelne Verpackung.

Die drei Spots
Nachdem der Hintergrund dargelegt wurde, kommen wir nun zu den Spots im Detail. Alle drei verbindet wie oben geschildert die Themen Alltag, Zuhause, Frische (Kühlschrank), Pause und Genuss (im Sinne von Lecker). Zudem tauchen immer ein Kind und dessen Vater auf, aber auch ein Hollywoodfilm spielt eine bedeutende Rolle. In jeden der drei Spots wird ein Kinofilm zitiert und eine kleine Szene nachgespielt.

1.       Spot (Leaves)
Es ist ein Rascheln zu hören und ein Ungeheuer türmt sich auf … Okay, ganz so ist es im Spot nicht zu sehen, aber das Thema stimmt. Zwei mutige Helden in braunen Ganzkörperanzügen, mit Schutzbrille, Handschuhe und Waffe (Laubpuster) stellen sich 1000 von kleinen Plagegeistern im Garten. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um Monster, sondern lediglich um Laubblätter, die sich im Laufe des Herbstes angehäuft haben.
Der Spots ist zeitlich etwas unplatziert, denn statt im momentanen Sommer spielt dieser im Spätherbst. Das Laub liegt auf dem Rasen und damit der Rasen im Winter nicht unter den Blättern eingeht und natürlich, weil es einfach besser aussieht, muss das Laub entfernt werden. Vater und Sohn nehmen sich dieser Aufgabe an und beginnen ihren Kampf - Mensch gegen Blatt. Natürlich wäre es nun total langweilig lediglich das Laub wegzupusten, weshalb beide einen Wettkampf daraus machen und gegeneinander antreten. Allerdings gibt Väterchen schnell auf, tut so als wäre der Luftdruck zu stark und schlendert zur Küche, wo er zwei Milchschnitten aus dem Kühlschrank nimmt. Eine der Schnitte gibt er selbstverständlich seinen Sohn, der mittlerweile seine Laubbahn gesäubert hat.
Welcher Film? Ganz klar hier wird Ghostbusters nachgeahmt mit Anzug, Waffe und coolen Sprüchen.

2.       Spot (Sword Fight) 
Während Vater und Sohn sich im ersten Spot im Kampf gegen das Laub befanden, kämpfen Vater und Sohn im Zweiten gegeneinander. Trotz der etwas spärlichen Kostüme (Kapuzenjacke und Geschenkpapierrollen), dadurch aber glaubwürdig aus dem Alltag gegriffen, wird schnell deutlich, welcher Film adaptiert wurde – Star Wars. Leider, denn die Filme liegen nun schon einige Jahre zurück, und auch wenn sie Kult sind, so muss nicht jedes Unternehmen sie in seine Werbung integrieren. Wahrscheinlich dachte man hier an den Erfolg der VW-Werbung und wollte daran teilhaben. Schade, denn es gibt noch so viele andere Filme, die es lohnt in Spots einzubinden. Bitte kein Einheitsbrei! Der Nachspann mit der stereotypen Teenager-Tochter macht das Ganze nicht besser.

3.       Spot (Bowl)
Wo wir gerade bei Stereotypen sind, geht es auch gleich mit einem Klischee weiter. Im dritten Spot steht Papi mit seiner Tochter in der Küche und wäscht ab. Logisch, denn die Frau muss in die Küche. Was der Zuschauer sonst noch sieht, ist eine gelangweilte Tochter, die langsam die Geduld verliert und fragt, wie lange die Arbeit noch dauern wird. In einer Aufsicht wird sofort klar, dass es noch einiges zum Abwaschen gibt, weshalb der Vater sein Töchterchen aufmuntern möchte. Er setzt sich eine Salatschüssel auf den Kopf und tut so als wäre er ein Astronaut. Die Tochter ist anfänglich nicht sehr angetan von der Story, macht aber schließlich mit. Nach der kleinen Showeinlage genehmigen sich beide eine Milchschnitte.
Welcher Film? Hier wird Toy Story 1 nachgespielt.

Fazit
Die Spots sind alle sehr kreativ, besonders durch die Filmeinlage, die mit Dingen aus dem Haushalt zum Leben erweckt wurden.
ABER: Meine Kritik betrifft besonders den ersten Spot mit dem Laub. Dieser sollte um einige Monate verschoben werden, damit er thematisch zur Jahreszeit ausgestrahlt werden kann.
Auch kritisiert ich die Klischees und Stereotypen, denn selbst wenn sie bestätigt werden und man sich in ihnen wiederfindet, ist doch gerade das außergewöhnlich interessant.
ABER: Es ist notwendig mit diesen zu arbeiten, denn in 36 Sekunden eine ganze Geschichte mit Produkt zu legen, ist bereits eine Kunst. Damit der Zuschauer schnell versteht, um was es geht, muss auf solche stereotypen Personen und Situationen zurückgegriffen werden. Der Zuschauer kennt diese Stereotypen, denn er benutzt sie selbst im Alltag, um die Flut an Informationen zu filtern. Sie helfen uns wichtige Hinweise zu erkennen und schnell zu reagieren.

Zum Spot

  • Erscheinung: 2012
  • Zeit: 36 Sekunden
  • Unternehmen: Ferrero
  • Produkt: Milchschnitte
  • Agentur: VCCP
  • Produzent: Czar Film
  • Regie: Willem Gerritsen


Quellen


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